Samstag, 10. Mai 2014

...und wieder Zwei!

Das Wetter ist gerade einfach fantastisch! Warm, sonnig und immer noch blütenreich - also genau richtig für die vielen, fleißigen Damen, die herumfliegen und fleißig Nektar sammeln. 

Wie geht es denn dem Schwarm, den ich im letzten Post eingesammelt habe?

Dem Schwarm geht es gut. Ein netter Imker hat mir bei einer gemeinsamen Durchsicht der Völker gesagt, dass diese schön gelb gestreiften Bienen zur Rasse der Buckfastbienen gehören. Mir persönlich ist es ziemlich egal, welcher Rasse die Bienen angehören, aber weil sie so markant aussehen, wollte ich es dennoch wissen.

Nachdem ich die kleine Traube in eine passende Behausung umgesetzt habe, fingen die Damen sofort mit der Inneneinrichtung an. Da das Volk recht klein war und ich mir nicht sicher bin, ob sie stark genug zum Überleben sind, habe ich flugs eine "Pflegefamilie" eingespannt. Soll heißen, ich habe das kleine Volk auf ein großes Volk draufgesetzt. Damit sich die Königinnen nicht gegenseitig in bester Shakespearemanier um die Ecke bringen, habe ich sie durch ein Gitter von einander getrennt. 

Bei der nächsten Kontrolle wartete eine Überraschung auf mich: die Schwarmzarge war leer! Wo waren die Bienen? Sind sie etwa schon wieder geschwärmt? 

Ein Blick in das darunter stehende Volk ließ mich aufatmen. Eine bunte Vielfalt von Carnica und Buckfast Bienen friedlich nebeneinanderher arbeitend. Ein Paradebeispiel an Integration!


Aber was war passiert? Genau kann ich es nicht wissen, aber ich vermute, dass ich die Königin während des Einfangens übersehen habe. Zumindest war sie nicht in der Beute. Die übrigen Bienen des Schwarms haben sich dann in das darunter liegende Volk eingebracht und haben sich zu einem gemeinsamen Volk vereinigt. Von meiner Seite her, ist das eigentlich perfekt, denn damit ist das Volk stärker und hat bessere Chancen bis zum Winter noch zu wachsen.

Donnerstag, 1. Mai 2014

...und Drei...

Es geht weiter!
Mitte letzter Woche hatte ich dann meinen ersten Einsatz als "Fachfrau"! Der Anruf kam wieder vor dem Nachmittagskaffee :-)

Ein Bienenschwarm hatte sich in der Nachbarschaft in einem Flieder niedergelassen. Die Aufregung und Spannung war groß. Bei mir persönlich stellte sich zuerst auch ein gewisser Frust ein. Sollte das etwa schon wieder ein Schwarm aus meinem ursprünglichen Wirtschaftsvolk sein? Die Honigernte habe ich für dieses Jahr sowieso schon abgeschrieben, aber wieso teilen sich meine Völker auch noch bis zur kleinsten Einheit auf?

Egal! Erst mal muss das schwärmende Volk gesichert werden. Es ist nämlich heutzutage leider nicht mehr so, dass schwärmende Bienen in der freien Natur ein besseres Leben hätten. Das liegt zum einen daran, dass es kaum noch Nesthöhlen gibt (hohle Baumstämme, einsame Dachschuppen, Felsenhöhlen, etc.). Zum anderen hat die Globalisierung so manchen Parasit um die Welt gebracht, gegen den heimische Tiere leider nichts auszurichten haben. Für ein hier schwärmendes Bienenvolk heißt dass, das es immer mit einer gewissen Anzahl Varroamilben im Gepäck unterwegs ist. Werden diese nicht regelmäßig von einem Imker vernichtet, schmarotzen sich diese Milben irgendwann durch alle Bienen eines Volkes und zerstören das gesamte Volk! Kein schöner Gedanke!

Zurück zum Schwarm. Diesmal haben sich die Bienen dankbarerweise in 1,50m Höhe niedergelassen, so dass ich zumindest keine Leiter brauchte - ein guter Anfang. Dann stellte sich bei näherer Betrachtung der Damen heraus, dass es sich definitiv nicht um einen Teil meiner Damen handelt. Mein Herz jubelte!

Und diesmal habe ich es allein geschafft! Erfahrung bekommt man schließlich nicht nur vom Zuschauen, sondern vom Selbermachen! Also habe ich eine Kiste genommen, die Bienen hineingefegt, abgewartet ob die Königin in der Kiste ist und als alles klar war, das Volk in eine vorbereitete Beute gebracht. Weil dieses Schwarmvolk, sie heißen "KamillenDamen", sehr klein ist, habe ich es auf das erste Schwarmvolk "Super95 bleifrei" aufgesetzt.

Ich werde berichten, wie sich die beiden Findlinge entwickeln.

Ach so, die Schwarmzeit der Bienen dauert bis Juni an - das kann ja noch lustig werden!