Montag, 1. Dezember 2014

Was habe ich nur falsch gemacht?

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und ich sitze nun in der warmen Stube und ergehe mich in Erinnerungen an die warme Zeit und schöne Arbeit mit den Bienen. 

Ich erinnere mich gerne an die Highlights am Stock, wie z.B. die Sichtung einer Königin, lange Arbeiten am Volk ohne gestochen zu werden, ein Sommermorgen kurz nach 6.00 Uhr an dem ich Honig geerntet habe. Ich könnte hunderte Dinge aufzählen, die mit der Arbeit der Bienen zu tun haben und einfach nur Spaß machen. 

Leider gibt es auch den Teil der Imkerei, der von mir nicht ganz so euphorisch gesehen wird. Beuten säubern, Wachs auf dem Herd in der Küche schmelzen, den Keller wieder familientauglich gestalten und meine Imkereisachen aufräumen. 

Aber die Krönung meiner traurigen Arbeiten waren dieses Jahr leider das Abräumen von zwei Bienenstöcken, in denen die Völker zu Grunde gegangen waren. Das eine Volk ist leider Opfer der Varroamilbe geworden. Ich habe den Befallsgrad zu spät erkannt und konnte, trotz Gegenmaßnahmen, das Volk nicht retten. Es stimmt mich besonders traurig, dass es ausgerechnet mein erstes Wirtschaftsvolk war, das auch für die fantastische Honigleistung dieses Jahr verantwortlich war. 

Das zweite Volk war ein Schwarmvolk, welches ich aus dem Apfelbaum des Nachbarn geklaubt habe. Nachdem ich das Volk in einer Beute untergebracht hatte, habe ich es bei einem Bauern auf dem Feld platziert. Dort stand es unter einer Allee Kirschbäumen direkt neben einem Erdbeerfeld. Bei einer der letzten Herbstkontrollen stellte ich bei Ankunft schon keinen Flugverkehr mehr fest (obwohl das Wetter schön war). Beim Öffnen der Bienenbeute dann ein Schock. Das Volk war weg. Die Königin war umgeben von max. sechs Arbeiterinnen. Der Rest des Volkes war weg. Ich habe leider keine Erklärung dafür und werde nun im Winter einige Überlegungen und Recherchen anstellen, um zu überlegen, was ich wann und wo falsch gemacht habe.


Ich wünsche euch allen dennoch einen tollen Winter, mit viel Gemütlichkeit und Ruhe!